![]() Das Spiel hat einen in Deutschland nicht erschienenen Vorgänger, Defenders of Oasis - der Titel im amerikanischen war auch nicht der selbe, er war Beyond Oasis. Mit The Legend of Oasis wurde das Spiel schließlich auf dem SEGA Saturn fortgesetzt, zu deutsch hiess es hier allerdings unkreativ einfach nur The Story of Thor 2. Im Vorspann des Spiels sieht man einen abendländischen Prinzen, der einen vom Auftreten her an Aladdin erinnert. Dieser findet in einer Truhe eine sehr hübsche goldene Armschiene mit einem blauen Edelstein - als er sie aufhebt, erscheint ihm der Geist von Reharl, dem einstigen Besitzer der goldenen Armschiene, welcher der guten Magie zugewendet war. Allerdings gab es auch eine zweite Armschiene, eine silberne mit rotem Stein. Diese gehörte einst Agito, einem bösen Zauberer, welcher nur Chaos und Unterdrückung ins Land brachte. Die beiden Zauberer kämpften vor vielen (vielleicht sogar vielen tausend) Jahren und brachten sich gegenseitig um und die Armschienen galten als verschollen. Zur gleichen Zeit, wo Prinz Ali (so heißt unser Protagonist) seine goldene Armschiene findet, wird auch die silberne gefunden und die Macht der Armschienen geht auf ihre Finder über. ![]() Man fährt nun von der entlegenen Insel, auf welcher man das Amulett fand, zurück zu seinem Königreich und legt erstmal in einem Fischerdorf an - hier erwarten einen auch gleich die ersten Schergen des bösen Magiers - sogar ein Troll ist unter ihnen. Gleich beim Kämpfen erkennt man mein persönliches Highlight des Spiels: die Gegner werden nicht nach ein oder zwei Schlägen getötet, jeder hat seinen eigenen Lebensbalken, den es wegzurationalisieren gilt. Man selbst hat auch einen Energie- sowie Manabalken. Auch sonst besitzt das Spiel sehr erwachsene und zeitlich unübliche Elemente: Es gibt einzelne Menüs für Waffen, sonstige Gegenstände, eine Karte und ein Profilbildschirm. Waffen kann man im Laufe des Spiels überall finden, dazu gehören u.a. Schwerter und Armbrüste - diese nutzen sich mit der Zeit ab, man hat pro Waffe x Verwendungen (ist unterschiedlich), der eigene Dolch, den man von Anfang an hat ist dabei unzerstörbar. Zu sonstigen Gegenständen zählen Nahrungsmittel, welche zur Auffrischung der Lebensenergie dienen. Ein weiteres Highlight sind Geister, die man im Laufe der Zeit zu beschwören lernt. Zunächst bekommt man den Wassergeist Ditto, bald darauf den Feuergeist Efreet - dies sind wichtige Charaktere, da sie bestimmte Hindernisse aus dem Weg räumen können und sich als mächtige Gefährten im Kampf herausstellen - man findet im Laufe des Spiels noch mehr Geister, kann einen zur gleichen Zeit beschwören und verschwinden, wenn das Mana, was sie verbrauchen, ausgeht. Die Ansicht ist von oben, leicht geneigt - ideal um alles im Blick zu haben, wie ich denke. Die Grafik ist in einer Art Comicstil gehalten, wenn man das konsolenbedingt so nennen darf - dabei ist alles ziemlich stimmig und alles sieht sehr gelungen aus - egal ob Meer oder Gebirge, Sumpf oder Frühlingswiese, alles wirkt für sich authentisch und gut designed. Die Animationen passen ins Geschehen und wirken nicht aufgesetzt - sie sind sogar sehr flüussig. Spielen tut sich das Spiel sehr sanft - die drei Knöpfe dienen zum Ducken/Springen, Zuschlagen und dazu, mit dem Amulett Energie zu verschießen, um z.B. Geister zu beschwören. Die Startaste ruft das Menü auf, durch welches man an die erwähnten Untermenus aufrufen kann - hier kann man übrigens auch frei speichern. Der Sound ist sehr stimmig und nervt überhaupt nicht, die Musik passt in das etwas mysteriöse/heroische Milieu und auch die Soundeffekte lassen keine Wünsche offen. Als ich das Spiel neulich wieder als ROM spielte, fiel es mir unglaublich schwer, wieder rein zukommen - ich bin zwar recht weit voran geschritten, aber kam ums Erbrechen nicht weiter, weil es sehr knifflig war - der Schwierigkeitsgrad ist also sogar heute noch ansprechend. (12.01.2007, Tuffy)
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