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Bomberman
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Gates of Thunder
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Y's Book I + II
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Logo1987, als die Allmacht von Nintendo mit ihrem NES unantastbar schien, wagte sich NEC mit einer eigenen Kreation auf den Markt. NEC war einer der größten Computerhersteller damals; hatte die nötige Technik, Fabrikationsstätten und "Unmengen" an Geld.

NEC entwickelte eine 8 Bit Konsole mit 16 Bit Grafikprozessor, und fügte sich somit perfekt in die Nische zwischen aktueller / veralteter Technik (Nintendo NES 8 Bit) und nahender Zukunft (SEGA mit ihrem Mega Drive, erste 16 Bit Konsole der Welt). Wie sich später herausstellen sollte, konnte die PCE sogar in vielen Belangen mit dem Mega Drive mithalten, beziehungsweise es sogar manchmal überflügeln.

Der Start verlief etwas schleppend in Japan, da Nintendo sich die meisten namhaften Spiele-Hersteller per Knebelvertrag gesichert hatte (entwickelte Spiele wurde immer unter Nintendos Lizenz verkauft), und NEC sich hauptsächlich auf Hudson verlassen musste, was sich aber als sehr fruchtbar erwies. Innerhalb eines Jahres konnte die PCE ordentlich Boden gut machen und hatte zum Zeitpunkt als Sega mit ihrem Mega Drive auf den Markt kam, Nintendo überholt. Sega hatte nie eine Chance in Japan und verblieb dort ewig Dritter.
Anders sah es in Amerika aus. Dort brachte NEC 1989 die PC Enigne als Turbografx 16 auf den Markt, mit neuem Gehäuse (siehe Bild im Infokasten), aber leider mit einem verschwindend geringen Software-Lineup.

Im gleichen Jahr brachte NEC als erster Hersteller überhaupt ein CDROM-Laufwerk für seine Konsole heraus. Damit waren plötzlich Grafiken und Sound möglich, wie sie bis jetzt auf keinem der Heimsysteme zu sehen waren.

6 Monate später brachte Sega die USA-Version (Genesis) des Mega Drive heraus und räumte ordentlich ab. NEC dagegen kam aufgrund schlechteren Marketings und etwas verspätetem US-Einstieg (man wartete über ein Jahr ab, um zu beobachten wie sich der Japan Markt entwickelte), nie richtig zum Zug in den Staaten und verkündete 1992 seinen Rückzug aus dem US-Markt. Turbo Technologies, einer gemeinsamen Tochter von NEC und Hudson, wurden die Rechte für die restlichen Verkäufe übergegeben.

1990 gab es nochmals ein Highlight von NEC, die PC Enigne GT bzw. Turbo Express. NEC entwickelte hier ein Handheld, der als Erster überhaupt die volle Funktionialität und Technik einer stationären Konsole bot. Desweiteren bot er er ein hervorragendes Display, welches aber gleichzeitig für einem enormen Batterieverbrauch sorgte.
In Japan konnte sich derweil die 1991 erschienene PCE Duo (CD und HuCard in einem Gehäse) auf dem Markt behaupten und lieferte sich bis Mitte der 90er sogar ein Kopf an Kopf Rennen mit dem Super Nintendo.

Leider hat NEC die PC Enigne in keiner Variante nach Europa eingeführt. So war man auf Importe angewiesen, oder man hatte einen kanadischen Vater und konnte in kanadischen Shops einkaufen, so wie ich.
Ich hab mir 1993 ein Turbo Duo geleistet und Spiele wie Lords of Thunder zeigten den etablierten "echten" 16 Bit-Games der Konkurrenz eindrucksvoll, was man aus einem 8 Bit Hauptprozessor und 16 Bit Grafikprozessor noch herausholen kann.

Allgemeine Infos
Veröffentlichung:
Japan Japan: 1987
USA USA: 1989
Europa Europa: n/a
NEC PC Engine
Verkaufte Einheiten: 7.000.000
Verfügbare Spiele:600
Unterstützt bis: 1996
Technische Daten
Prozessor: HuC6280A / 8 Bit / 7.16 MHz
Hauptspeicher: 8 kB RAM + 256 kB ROM
Videospeicher: 64 kB
Grafik Chip: HuC6260 Video Color Encoder, 16 Bit
HuC6270A Video Display Controller, 16 Bit
Auflösungen: 256 x 224 (482 Farben *)
320 x 224 (482 Farben *)
512 x 224 (482 Farben *, Interlaced)

* 241 für Sprites und 241 für Backgrounds
Farbpalette: 512
Hardware Sprites: 64 Sprites
Max. Sprite Größe:32 x 64 Pixel
Sound Chip: integriert in CPU (6 Kanäle, PSG)
Speichermedium: Module, bis 2 MB
Sonstiges: Besonderheit der PC Engine waren die kleinen Module, die HuCards. Sie waren gerade mal so gross wie Scheckkarten und boten trotzdem Platz für 2 MB.