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Im Gegensatz zu der recht gut strukturierten und überschaubaren Variantenvielfalt des Amigas, ist die Palette beim Atari ST um einiges größer.

Allein in der Grundform 520 gibt es 5 Varianten, nimmt man noch die 1040er dazu, sind es schon 9.
Dazu kommen noch die vielfältigen Nachfolger, die aber zumeist aus technischer Sicht immer noch auf dem Ur-ST basierten.
 
 
Atari ST, externes Floppylaufwerk
Atari ST, externes Floppylaufwerk

Atari ST, internes Floppylaufwerk
Atari ST, internes Floppylaufwerk
Atari 520 / 1040
(1985)

Die erste Version, der ST, kam 1985 heraus. Mit 512 kB Ram beim 520 bzw. 1MB beim 1040, externem Floppy-Laufwerk und externem Netzteil.

Es folgte eine Vielzahl von Varianten:
  • 520 ST+ - 1MB Ram statt 512kB
  • 520 / 1040 STm - integrierter TV-Modulator
  • 520 / 1040 STf - integriertes Floppy-Laufwerk und Netzteil
  • 520 / 1040 STfm - integriertes Floppy-Laufwerk, Netzteil und TV-Modulator
  • 520 / 1040 STe - erweiterte und überarbeitete Sound & Grafikchips


Es kamen für alle Modelle, die grösstenteils gleichen Gehäuse zum Einsatz.
Einmal mit externem Floppy, und einmal mit integriertem Floppy.
Ansonsten änderte sich am Gehäuse selbst, nicht viel bei all diesen Modellen.
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Atari Mega ST
Atari Mega ST

Atari Mega STe
Atari Mega STe
Atari Mega ST (1,2,4) / Mega STe
(1987 / 1989)

1987 kam der Mega ST auf den Markt. Er entsprach weitestgehend dem 1040 ST, hatte aber zusätzlich einen Grafik-Blitter an Bord.
Das Ganze war nun in einem Desktop-Gehäuse untergebracht, mit abgesetzter Tastatur.

Angeboten wurden Varianten mit 1, 2 oder 4MB Ram, dementsprechend auch die Numerierung der verschiedenen Typen. (Mega ST1, ST2, ST4).

1989 folgte dann neben dem 520 STe und dem 1040 STe, auch der Mega STe. Im Gegensatz zu seinen STe-Brüdern hatte der Mega STe einiges mehr zu bieten:
  • Desktop-Gehäuse (basiernd auf dem TT Gehäuse)
  • verdoppelter Prozessor-Takt (per Software regelbar)
  • Netzwerk-Karte
  • integrierte Festplatte
  • zusätzliche Schnittstellen
  • neues Betriebssystem
  • VME-Bus


In der Zeit, als die IBM-kompatiblen den Desktop-Markt übernahmen, hatte es der Mega STe jedoch sehr schwer sich zu behaupten.
Bildquelle(n):
 
 
Atari STacy
Atari STacy

Atari STbook
Atari STbook
Atari STacy / STbook
(1989 / 1991)

1989 stellte Atari STacy vor, ein Laptop auf Basis des 1040 ST.
Die Eckdaten lesen sich exakt identisch, es kamen sogar grösstenteils die gleichen Bauteile zum Einsatz.
Da er die gleichen Leistungsmerkmale wie seine Vorgänger hatte, diese aber in einem viel kompakteren Gehäuse und ohne externen Monitor bot, verdängte er viele seiner ST Vorgänger in Tonstudios und anderen Musik-Produktions-Stätten.


1991 wurde dann noch eine deutlich abgespecktere Laptop-Variante auf den Markt losgelassen: das STbook

Es bot die Maße moderner Notebooks und wog gerade mal 2,5 Kilo.
Diese Traummaße konnten nur erreicht werden durch Verzicht auf Hintergrundbeleuchtung fürs Display, Floppy und anderer Schnittstellen.

Intern fand man die altbekannte ST-Technik, erweitert um Blitter und interne Festplatte mit 40MB.

Das STbook ist ein begehrtes Sammlerstück, es wurden gerade mal knapp 1000 Geräte produziert.
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Atari TT 030
Atari TT 030

Atari Falcon 030
Atari Falcon 030
Atari TT 030 / Falcon 030
(1990 / 1992)

1990 schickte Atari sein Pendant zum erfolgreichen Amiga 2000 ins Rennen: den TT 030

Ein 32bit Rechner der mit 32MHz getaktet war, erweiterbaren Hauptspeicher auf bis zu 256MB und Auflösungen bis zu 1280x960@2 bot.

1992 folgte dann noch der Falcon 030, Ataris letzter Computer, den sie auf den Markt brachten.
Untergebracht im Gehäuse des 1040 ST, war es um Erweiterungen natürlich nicht sehr gut bestellt, aber er bot auch so schon eine Menge Features:
  • Motorola 68030 CPU, getaktet mit 16 MHz
  • Motorola DSP56001 (dieser DSP machte ihn zu einem echten Multimediatalent)
  • Grafik Modi bis Super VGA (640x480 bei 256 Farben)
  • erweiterbar mit Coprozessor und 386SX Emulation

Leider vermarktet Atari den Falcon nur spärlich und bewarb ihn nur in eingängigen Fachzeitschriften, wodurch er nie den Bekanntheitsgrad seiner Vorgänger erreichte.
Ganze 14.000 Stück wurden abgesetzt, und mit ihm verabschiedete sich auch leider Atari vom Heimcomputer-Markt.
Bildquelle(n): Atari TT 030